Nach den Autobesitzern erwischt es nun auch die Hauseigentümer. Auch die Gebäudeversicherer schlagen mit kräftigen Erhöhungen zum 01.01. zu. Allerdings liegt hier die Sachlage etwas anders: 90% aller Hausversicherungen sind sogenannte „gleitende Neuwertversicherungen“ und passen ihre Beiträge regelmäßig an die jährliche Entwicklung des Baupreisindex an. Hintergrund ist der, dass die Reparaturen von Bauwerken oder auch die Erstellung von Neubauten jedes Jahr teurer wird. Dieser Index beträgt derzeit in 2024 25,87 (gegenüber 24,06 in 2023) und sagt im Grunde aus, dass ein Haus, das 1914 für 20.000 Reichsmark erstellt worden wäre, heute 517.400,- € kosten würde.
Natürlich sind in die Kosten und Faktoren auch Inflation sowie steigende Arbeits- und Energiekosten eingepreist und es war sowohl in der Vergangenheit als wird es auch in der Zukunft sein, dass diese Kosten sinken. Daneben haben es die Hausversicherer immer mehr mit Großschäden wie starke Regenfälle oder Überflutungen und Stürme zu tun, die ja ebenfalls beglichen werden sollen (und für deren Absicherung die Rückversicherungen – also die Versicherer der Versicherer – ebenfalls kräftig zugreifen).
Neben dieser Art der „gleitenden Neuwertversicherung“ können Sie Ihr Gebäude oder auch „altes Geläsch“ wie Garagen oder Scheunen aus den letzten 300 Jahren zum „Zeitwert“ versichern, also zu dem Wert, den das Gebäude heute noch hat. Der Vorteil ist, dass Ihr Beitrag konstant niedrig bleibt – der Nachteil allerdings, dass es bei Totalschäden eben nur noch einen Winzbetrag gibt, für den Sie keinesfalls das Gebäude neu errichten können.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bei allen Erklärungen und Ausschweifungen wird es für Sie teurer, so oder so. Beiträge lassen sich jedoch durch das Einbauen von Selbstbeteiligungen oder das Abspecken von Leistungen reduzieren. Sprechen Sie uns gerne an!